Martinique VI
Mit Enno ist noch einmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge an Bord gekommen und ich merke, dass ich schon manches als selbstverständlich nehme, was ihm noch wahre Begeisterungsstürme entlockt – ob es einfach die allgegenwärtigen Kokosnüsse sind, oder die Landkrabben vor ihren Löchern, oder die entspannte Stimmung, oder …
Tatsächlich habe ich noch keine gechilltere Ankerbucht als hier in Grande Anse d’Arlet kennen gelernt! Bis vorgestern lagen wir in Petite Anse d ‚Arlet, das war ja auch nett, aber der auf dem mit Sperrmüll übersäten Meeresboden schleifende Anker war echt nervig. Beim Aufholen hatte sich die Kette um einen Baustahl geknotet und wenig später hing noch ein entsorgter Langustenkorb an der Ankerkette…
Hier vor der Grande Anse d’Arlet liegen Muringbojen aus und an einer hängt die good old Lady. Das sind Bojen, die mit einem versenkten Betonblock verbunden sind und den Meeresboden vor den ihn auf der Suche nach Halt durchpflügenden Ankern schützen (freies Ankern ist hier nicht mehr erlaubt). Eigentlich ’ne prima Sache! Kostet zwar etwas, aber dafür schlafe ich auch viel besser, weil ich nicht ständig horchen muss, ob der Anker wohl hält.
Die Bucht hier ist echt toll! Wir können von Bord aus in die tollste Unterwasserwelt losschnorcheln. Ich hatte mir extra vor meiner Abfahrt eine wasserdichte Kamera besorgt (das ist die, die ich auch an Land täglich benutze), aber nun traue ich mich doch nicht, sie im Salzwasser zu benutzen – ich bekomme ja fast täglich an Bord mit, dass das Salzwasser irgendwann alles korrodiert bekommt – wenn ich mir z. B. mein armes Werkzeug ansehe. Daher nur eine kurze Beschreibung, die Bilder kennt man ja aber auch aus dem Fernsehen (meine Generation aus den tollen Reportagen von Jacques Cousteau, der viel hier vor Martinique und Guadeloupe gedreht hatte) oder dem Internet: Es gibt natürlich Fische und Korallen in den tollsten Farben, Langusten, Muränen, Kugelfische, Borstenwürmer, neben dem Boot auf der Jagd nach Fischen ins Wasser tauchende Pelikane,… und an Land (aber direkt am Wasser) in „unserer“ Kneipe diese herrlich gechillte Atmosphäre!
Auf dem Weg zu den Anses d’Arlet sind wir übrigens am Rocher du Diamont oder Diamont Rock vorbei gekommen, einem 176 m hohen Felsen, der Martinique ca. 1 km vorgelagert ist. Ich bekomme ja natürlich so am Rande mit, was sich gerade wenige km östlich von Deutschland abspielt, aber das hier zeigt nochmal, wie komisch diese Militärs so ticken: in den Napoleonischen Kriegen hat der Felsen eine gewisse Rolle gespielt, weil die Briten ihn besetzt hielten und so den Schiffsverkehr zwischen dem französischen Martinique und dem südlicher gelegenen St. Lucia kontrollierten. 1805 wurde der Felsen in das Register der Royal Navy als „HMS Diamont Rock“ (Her Majesty’s Ship…) aufgenommen – mit der Folge, dass der Felsen heute noch mit militärischen Ehren gegrüßt wird, wenn ihn ein Militärschiff passiert…
Morgen fahren wir ein paar Buchten weiter nach Pointe du Bout, dort gibt es eine Marina – mit u. a. solchen Annehmlichkeiten wie mal wieder einer Dusche…
Tatsächlich habe ich noch keine gechilltere Ankerbucht als hier in Grande Anse d’Arlet kennen gelernt! Bis vorgestern lagen wir in Petite Anse d ‚Arlet, das war ja auch nett, aber der auf dem mit Sperrmüll übersäten Meeresboden schleifende Anker war echt nervig. Beim Aufholen hatte sich die Kette um einen Baustahl geknotet und wenig später hing noch ein entsorgter Langustenkorb an der Ankerkette…
Hier vor der Grande Anse d’Arlet liegen Muringbojen aus und an einer hängt die good old Lady. Das sind Bojen, die mit einem versenkten Betonblock verbunden sind und den Meeresboden vor den ihn auf der Suche nach Halt durchpflügenden Ankern schützen (freies Ankern ist hier nicht mehr erlaubt). Eigentlich ’ne prima Sache! Kostet zwar etwas, aber dafür schlafe ich auch viel besser, weil ich nicht ständig horchen muss, ob der Anker wohl hält.
Die Bucht hier ist echt toll! Wir können von Bord aus in die tollste Unterwasserwelt losschnorcheln. Ich hatte mir extra vor meiner Abfahrt eine wasserdichte Kamera besorgt (das ist die, die ich auch an Land täglich benutze), aber nun traue ich mich doch nicht, sie im Salzwasser zu benutzen – ich bekomme ja fast täglich an Bord mit, dass das Salzwasser irgendwann alles korrodiert bekommt – wenn ich mir z. B. mein armes Werkzeug ansehe. Daher nur eine kurze Beschreibung, die Bilder kennt man ja aber auch aus dem Fernsehen (meine Generation aus den tollen Reportagen von Jacques Cousteau, der viel hier vor Martinique und Guadeloupe gedreht hatte) oder dem Internet: Es gibt natürlich Fische und Korallen in den tollsten Farben, Langusten, Muränen, Kugelfische, Borstenwürmer, neben dem Boot auf der Jagd nach Fischen ins Wasser tauchende Pelikane,… und an Land (aber direkt am Wasser) in „unserer“ Kneipe diese herrlich gechillte Atmosphäre!
Auf dem Weg zu den Anses d’Arlet sind wir übrigens am Rocher du Diamont oder Diamont Rock vorbei gekommen, einem 176 m hohen Felsen, der Martinique ca. 1 km vorgelagert ist. Ich bekomme ja natürlich so am Rande mit, was sich gerade wenige km östlich von Deutschland abspielt, aber das hier zeigt nochmal, wie komisch diese Militärs so ticken: in den Napoleonischen Kriegen hat der Felsen eine gewisse Rolle gespielt, weil die Briten ihn besetzt hielten und so den Schiffsverkehr zwischen dem französischen Martinique und dem südlicher gelegenen St. Lucia kontrollierten. 1805 wurde der Felsen in das Register der Royal Navy als „HMS Diamont Rock“ (Her Majesty’s Ship…) aufgenommen – mit der Folge, dass der Felsen heute noch mit militärischen Ehren gegrüßt wird, wenn ihn ein Militärschiff passiert…
Morgen fahren wir ein paar Buchten weiter nach Pointe du Bout, dort gibt es eine Marina – mit u. a. solchen Annehmlichkeiten wie mal wieder einer Dusche…
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3 thoughts on “Martinique VI”
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Ist das auf dem letzten Bild schon der neue Ausbaumer? Schön, das es euch gut geht! Bin zwar genau davon ausgegangen, war aber trotzdem ‘ne lange Woche😊! Viel Spaß, Abenteuer und echt fetzige Sachen wünsche ich euch!
Nein, das ist noch der alte Teleskopausbaumer, den ich erst „aufbrauchen“ möchte. Der neue liegt an Deck!
Also, das Blau der Landkrabben erinnert mich stark an die Wegwarten hierzulande, von deren einmaliger Farbe ich auch immer begeistert bin.
Die militärischen Ehrenbezeigungen der Seeleute haben schon was Beeindruckendes. Habe das mal auf dem Dreimastschoner „Thor Heyerdal“ erlebt, wo uns außerhalb der 12-Seemeilenzone ein russisches Kriegsschiff passierte. Die Matrosen standen in langen Reihen an den Relingen, hatten ihre Mützen vor der Brust und auf Kommando donnerte ein dreifaches „Ship Ship Hurra“ zu uns rüber. Das war schon ein Gänsehaut-Gefühl, auch für einen Pazifisten.
Stehen die Uraltreste der Dampfmaschine in einem Museum oder irgendwo in der Pampa?
LG