St. Lucia X
Heute bin ich noch mal nach Dennerey an die Ostküste gefahren. Dort in der Nähe sollte es nach GoogleMaps den „Fond d’Or Nature Historic Parc“ geben – und zum ersten Mal habe ich nicht gefunden, wonach ich suchte. Keine Ahnung, ob es den überhaupt dort gibt, es war aber tropsdem ein netter Ausflug. Die „Fond d’Or Bay“ habe ich gefunden. Die ist total abgelegen, gesäumt von Kokosnusspalmen – und am Spülsaum des Meeres komplett verplastikmüllt! Wenn ich dran denke, dass ich mein Trinkwasser immer in Plastikflaschen kaufe wird mir ganz anders – auch wenn ich meinen Müll natürlich über die offiziellen Wege entsorge. Der Müll zur Entsorgung heißt hier allen Ernstes noch sehr lautmalerisch „Landfill“…
An dem menschenleeren Strand kamen mir tatsächlich zwei Einheimische entgegen, mit Angeln, der eine zusätzlich mit der unvermeintlichen Machete. Wenig später habe ich einen weiteren Einheimischen unter einer der Palmen sitzen sehen, der meinte, dass es hier in der Nähe nix von Interesse zu sehen gäbe – während er mit seiner Machete in den umherliegenden Kokosnüsse herumstocherte.
Irgendwie finde ich diese Macheten ja cool, damals als kleiner Junge schon! Ich habe auf St. Vincent auch schon versucht mir eine zu kaufen, aber in dem Werkzeugladen gab’s leider keine…
Etwas später stand ich dann einsam im Wald an einer „Kreuzung“, als hinter mir wieder ein Einheimischer auftauchte, wieder mit einer…genau, Machete in der Hand. Das scheint hier so eine Art Running Gag zu sein…
Er meinte, ich müsse den gleichen Weg wieder zurück gehen, links ab wäre es ziemlich weit nach Dennerey und der dritte Pfad wäre schlammig und würde irgendwann enden. Er kam dann nochmal zurück und fragte nach Geld, das fand ich ganz ok und habe ihm etwas gegeben. Vorher fragte er schon, ob er mir eine Kokosnuss pflücken solle.
Welchen Weg habe ich also genommen? Genau, den 3.! Nachdem der Pfad zwischendurch tatsächlich mal weg war, bin ich doch irgendwann wieder in der Zivilisation gelandet und kam später sogar an eine Art Bar, wo ich mir erstmal ein Piton genehmigt habe. Auf meine Frage, ob er auch etwas zu essen habe, hörte der Wirt kurz auf, mit der Machete Hühnerteile zu zerhacken und meinte, in einer halben Stunden gäbe es Chicken. Aber viel besser essen könne ich bei Mama Deen’s unten an der Hauptstrasse. Also auf zu Mama Deen’s. Der Laden hatte leider noch zu. Etwas unschlüssig stand ich davor, als von drinnen jemand rausrief, ob ich zu ihnen wolle. Ja meinte ich, wann sie denn öffnen würden, ich würde dann so lange noch den Weg hier langlaufen und zeigte den Berg rauf. Der sei doch viel zu steil, wenn ich nicht „stressed“ sei, könne ich doch bei ihnen warten und schon mal einen Drink nehmen! Gute Idee!
In Castries bin ich dann noch mal in einen Werkzeugladen – und bin nun tatsächlich stolzer Besitzer einer Machete! Damit kann ich mir dann demnächst einen Weg durch das zwischenzeitlich sicherlich zugewachsene Grundstück in Sudhalenbeck schlagen. Bei dem Machetenkonsum hier in der Karibik hätte ich ja gedacht, dass sie hier auch eine Schmiede haben – das Teil kommt aber aus England 🙄!
Übermorgen werde ich St. Lucia verlassen und nach Martinique aufbrechen. Das sind 30 Seemeilen, eine gemütliche Tagesetappe (wenn das Wetter mitspielt). Ich hatte schon länger einen Platz in einer Marina gebucht, den habe ich eben erstmal wieder storniert – ich werde dort in der Bucht Cul de Sac de Marin vor dem Plage de St. Anne ankern (ganz am Ende der Sackgasse, der Cul de Sac, wäre die Marina). Für die Marina bräuchte ich wieder einen PCR-Test, vor Anker fragt dort niemand danach. Und Einklarieren kann man ganz offiziell an einem PC in der Snack-Bar „BouBou“. Das heißt dann wieder das Schlauchboot flottmachen und den Motor montieren – aber ich glaube, dazu habe ich jetzt Lust. Und für Enno ist es sicher auch netter, wenn er am 23. kommt und am nächsten Morgen direkt eine Arschbombe ins karibische Wasser machen kann 😊!
Ach ja, ich hatte ja schon berichtet, dass es hier in den Minibussen im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Karibikinseln sehr gesittet zugeht, was Geschwindigkeit und Musiklautstärke angeht – heute Morgen gab es gar keine Musik, es war also ganz still im Bus, als der Fahrer mit ziemlichem Tempo über eine ausgeprägte Kuppe fuhr und uns allen kurz der Magen gegen das Zwerchfell klatschte, was ein kleines Kind mit einem lauten „Uiiii“ quittierte. Was fällt den Wahls dazu ein? Genau, der Ochsenweg in Westerhausen, der auch so einen Huckel hat. Wir haben Papa jedesmal richtig angefeuert, dort mit Vollgas rüberzufahren, weil das so schön im Bauch kitzelte!
An dem menschenleeren Strand kamen mir tatsächlich zwei Einheimische entgegen, mit Angeln, der eine zusätzlich mit der unvermeintlichen Machete. Wenig später habe ich einen weiteren Einheimischen unter einer der Palmen sitzen sehen, der meinte, dass es hier in der Nähe nix von Interesse zu sehen gäbe – während er mit seiner Machete in den umherliegenden Kokosnüsse herumstocherte.
Irgendwie finde ich diese Macheten ja cool, damals als kleiner Junge schon! Ich habe auf St. Vincent auch schon versucht mir eine zu kaufen, aber in dem Werkzeugladen gab’s leider keine…
Etwas später stand ich dann einsam im Wald an einer „Kreuzung“, als hinter mir wieder ein Einheimischer auftauchte, wieder mit einer…genau, Machete in der Hand. Das scheint hier so eine Art Running Gag zu sein…
Er meinte, ich müsse den gleichen Weg wieder zurück gehen, links ab wäre es ziemlich weit nach Dennerey und der dritte Pfad wäre schlammig und würde irgendwann enden. Er kam dann nochmal zurück und fragte nach Geld, das fand ich ganz ok und habe ihm etwas gegeben. Vorher fragte er schon, ob er mir eine Kokosnuss pflücken solle.
Welchen Weg habe ich also genommen? Genau, den 3.! Nachdem der Pfad zwischendurch tatsächlich mal weg war, bin ich doch irgendwann wieder in der Zivilisation gelandet und kam später sogar an eine Art Bar, wo ich mir erstmal ein Piton genehmigt habe. Auf meine Frage, ob er auch etwas zu essen habe, hörte der Wirt kurz auf, mit der Machete Hühnerteile zu zerhacken und meinte, in einer halben Stunden gäbe es Chicken. Aber viel besser essen könne ich bei Mama Deen’s unten an der Hauptstrasse. Also auf zu Mama Deen’s. Der Laden hatte leider noch zu. Etwas unschlüssig stand ich davor, als von drinnen jemand rausrief, ob ich zu ihnen wolle. Ja meinte ich, wann sie denn öffnen würden, ich würde dann so lange noch den Weg hier langlaufen und zeigte den Berg rauf. Der sei doch viel zu steil, wenn ich nicht „stressed“ sei, könne ich doch bei ihnen warten und schon mal einen Drink nehmen! Gute Idee!
In Castries bin ich dann noch mal in einen Werkzeugladen – und bin nun tatsächlich stolzer Besitzer einer Machete! Damit kann ich mir dann demnächst einen Weg durch das zwischenzeitlich sicherlich zugewachsene Grundstück in Sudhalenbeck schlagen. Bei dem Machetenkonsum hier in der Karibik hätte ich ja gedacht, dass sie hier auch eine Schmiede haben – das Teil kommt aber aus England 🙄!
Übermorgen werde ich St. Lucia verlassen und nach Martinique aufbrechen. Das sind 30 Seemeilen, eine gemütliche Tagesetappe (wenn das Wetter mitspielt). Ich hatte schon länger einen Platz in einer Marina gebucht, den habe ich eben erstmal wieder storniert – ich werde dort in der Bucht Cul de Sac de Marin vor dem Plage de St. Anne ankern (ganz am Ende der Sackgasse, der Cul de Sac, wäre die Marina). Für die Marina bräuchte ich wieder einen PCR-Test, vor Anker fragt dort niemand danach. Und Einklarieren kann man ganz offiziell an einem PC in der Snack-Bar „BouBou“. Das heißt dann wieder das Schlauchboot flottmachen und den Motor montieren – aber ich glaube, dazu habe ich jetzt Lust. Und für Enno ist es sicher auch netter, wenn er am 23. kommt und am nächsten Morgen direkt eine Arschbombe ins karibische Wasser machen kann 😊!
Ach ja, ich hatte ja schon berichtet, dass es hier in den Minibussen im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Karibikinseln sehr gesittet zugeht, was Geschwindigkeit und Musiklautstärke angeht – heute Morgen gab es gar keine Musik, es war also ganz still im Bus, als der Fahrer mit ziemlichem Tempo über eine ausgeprägte Kuppe fuhr und uns allen kurz der Magen gegen das Zwerchfell klatschte, was ein kleines Kind mit einem lauten „Uiiii“ quittierte. Was fällt den Wahls dazu ein? Genau, der Ochsenweg in Westerhausen, der auch so einen Huckel hat. Wir haben Papa jedesmal richtig angefeuert, dort mit Vollgas rüberzufahren, weil das so schön im Bauch kitzelte!
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12 thoughts on “St. Lucia X”
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Moin Dirk, ich glaube so einen „Kindheitshuckel“ hat jeder. Meiner war vor vielen Jahrzehnten auf der Höhe der Raketenstation nach Sudhalenbeck. Kann mich noch genau an das Uih Gefühl im Bauch erinnern wenn mein Papa in dem alten Simca, ebenso von uns angefeuert, Anschwung nahm 😇 Viel Spaß dir und Enno auf euren gemeinsamen Streifzügen mit der Machete durch den Dschungel ⚔️
Das ist ja vielleicht witzig: Wir hatten damals auch einen Simca und der kniete sich immer ganz weich in die Federn. Der Hubbel machte nicht nur den Kindern Spaß, sondern auch dem Fahrer, was bei Mutter nie so richtig gut ankam.
Die Nummer mit der Machete hat ja auch was!
Dann kannst du ja bald wieder deine Französichkenntnisse rauskramen. Klingt ja auch wesentlich melodischer und eleganter als das inflatioänre Englisch. Leider habe ich nie Französisch gelernt.
An diese Sprache habe ich noch eine Erinnerung der besonderen Art. Wir waren zu einem längeren Urlaub in der Normandie. Alle gingen zum Friseur, bekamen dort Musterfotes vorgelet und kamen gestylt wieder raus. Da wollte ich auch rein. Man hatte mir einen Satz auf Französich beigebracht. Sinngemäß “ nicht so kurz, lieber etwas länger“. Ich da rein. Ich bekam kein Musterbuch vorgelegt und in der Aufregung muss ich wohl kurz und lang verwechselt haben, denn als ich wieder raus kam, schlug meine Familie alle vier Hände über dem Kopf zusammen und lachte sich halb tot.
Der weiße Streifen im Nacken war noch wochenlang zu sehen.
Und wenn man sich das 5. Foto ansieht, weiß man auch,woher die Rastalocken kommen.
… wusste ich auch nicht, dass das eigentlich Baumfrüchte sind….
Na ja, Baumfrüchte nicht ganz, sie hingen an einer Palme und Palmen gehören – wir erinnern uns an den Biologieunterricht in der Schule – botanisch eher zu den Gräsern als zu den Bäumen – also Grasfrüchte ☝ . Wobei davon wohl eher die Blüten als die Früchte mit Rastalocken in Zusammenhang gebracht werden. Aber dann wären wir ja ruckzuck wieder bei den Muskatnüssen, und das möchte ja niemand…
Richtigstellung: Palmen haben mit Gras nix am Hut, sind glaub ich näher mit den Aronstabgewächsen verwand, trotzdem schön…..
Bin mir aber auch nicht so ganz sicher…….
Fraukepedia???
Also ich finde das mit den Gräsern gar nicht so abwegig, schließlich gehören die Palmen ja zu den Einkeimblättrigen Pflanzen. Das wird deutlich, wenn man sich mal einen Palmenkeimling anschaut.
Übrigens: „Fraukepedia“ ja ist ja eine geniale Neuschöpfung. Bei mir rangiert Frauke schon seit langem in der Wertigkeit vor Wikipedia.
Ja, die Alleswisser, ist mir alles Wurscht. Die Landschaft ist super und Du Dirk bist mittendrin. Schöne Zeit mit Enno!
Das mit den verwandtschaftlichen Beziehungen bei den Pflanzen ist echt spannend. Die Palmen sind in der Tat näher mit den Gräsern verwandt als mit Bäumen wie Eichen und Buchen. Palmen wachsen nur in die Höhe und nicht in die Breite. Aber irgendwie ist ja auch alles mit allem verwandt ✌🏼. Fühle mich ja sehr geschmeichelt bzgl. „Fraukepedia“ 😂, ist aber übertrieben. Dir eine gute Überfahrt, Dirk! Bonne journée et bon voyage 🛳 !
…. und wo finden sich dann meine Aronstäbe?