Guadeloupe – V

Guadeloupe – V

Ich bin vor zwei Tagen hier in der Marina Rivière Sens, ganz im Südwesten von Guadeloupe angekommen. Von hier sind es bis zum Vulkan La Soufrière (irgendwie heißen die Vulkane auf bisher jeder Karibikinsel alle gkeich), der wieder herrlichen Regenwald verspricht, nur 15 km. Meine Idee war, entweder mit dem Bus in die Nähe zu fahren und den Rest zu laufen, oder mit meinem Fahrrad. Das Bussystem ist für mich allerdings undurchschaubar und außerdem gehen dorthin auch wohl keine Busse. Also habe ich es gestern mit dem Fahrrad versucht – und bin nach einigen Kilometern kläglich an der irren Steigung gescheitert. Also doch einen Mietwagen? Finde ich alleine zwar irgendwie blöd, aber anders komme ich da wohl nicht hin. Also habe ich heute einen Leihwagen abgeholt und bin gleich weiter Richtung La Soufrière gefahren. Jaaa! Eine super Entscheidung, es war absolut toll! Der Berg ist 1.476 Meter hoch und der Gipfel ständig in Wolken und Nebel gehüllt – das ist eine ganz besondere Stimmung, wenn immer mal wieder wegwehende Nebelschwaden tolle Aussichten freigeben. An seinen Hängen wächst auf halber Höhe üppiger Regenwald und etwas höher ist er dann von niedrigen Gehölzen oder einer Krautschicht und ganz viel Torfmoos, stellenweise fast in Rot, bedeckt. Besonders schön finde ich auch den Bärlapp. Den gibt es auch vereinzelt bei uns und besonders in Skandinavien, da habe ich aber immer nur den mit den einzelnen Trieben gesehen, die am Ende wie eine Keule aussehen. Den gibt’s hier auch, nur dicker, und dann noch den, der aussieht wie ein kleiner Tannenbaum, in so einem erfrischenden Grün. Und so viele Orchideen – wunderschön!
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4 thoughts on “Guadeloupe – V

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      Das sind ja wieder unglaublich schöne Bilder! Was für Farben! Ich kann kaum glauben, dass du noch auf der gleichen Insel bist, so anders sieht es (zumindest aus der Ferne) aus! Einfach nur schön!

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      Schade, dass die Technik des Beamens noch nicht ganz so weit ist……

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      Boahh – was wieder mal für wahnsinnig schöne Eindrücke. Und wie schön müssen die erst in natura sein – Du Glückspilz 🙂 Vogelspinnen, Krabben oder Leguane sind Dir dort nicht begegnet? Na ja, sind Dir wahrscheinlich mittlerweile schon zu langweilig als Motiv für Deine Linse…😉 Ich wünsche Dir dort noch eine ganz tolle Zeit. Liebe Grüße aus Oldenburg – hier hat es heute geschneit …

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      Corinna hat eigentlich alles gesagt.
      Nur eine kleine Ergänzung: Während unserer Lehrzeit diente Lycopodium (Verwendung in der Homöopathie) zu den Bewährungsproben für Azubis oder Lehrlinge, wie das damals hieß. Die mikrofeinen Sporen heftete sich nämlich durch die ausgeprägte Adhäsion an alles an. Es reichte schon, einen Papierbeutel in die Hand genommen und auseinandergefaltet zu haben, in den das Lycopodium gefüllt werden sollte. Das Zeug ist so leicht und fein, dass es sich im ganzen Raum verteilte, wenn ein Windhauch entsteht, weil sich jemand im Raum bewegt. Außerdem ist das Pulver extrem feuergefährdet und explodiert sofort, wenn es mit einem brennden Streichholz in Berührung kommt.
      Die abgebildeten Pflanzen sind ja wunderschön, aber beim Betrachten kommt die Erinnerung hoch. Sehr schön auch die beiden Vergleichsaufnahmen mit mehr und weniger Nebel.
      Schön, dass du dich – zumindest für uns – von deinen akribischen Vorbereitungen etwas lösen konntest. Toll!

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