Faial – VII
Ich bin jetzt fast 2 Wochen auf Faial, aber der Pico, der mit 2.531 m höchste Berg Portugals auf der gleichnamigen Nachbarinsel Pico, der die Szenerie hier sehr dominiert, war bisher nur ein einziges Mal nachmittags für ein paar Stunden zu sehen und ansonsten in dichten Nebel und Wolken gehüllt. Ich wollte da aber gerne mal hoch und hatte einfach vor ein paar Tagen für gestern ein Fährticket nach Pico gelöst und dort einen Mietwagen reserviert. Aber da es laut Wetterbericht den ganzen Tag bewölkt sein sollte, hatte ich mir schon einen Wanderweg an der Küste rausgesucht. Trotzdem bin ich als ertes nach meiner Ankunft auf der Insel zu der Basisstation unterhalb des Pico auf 1.200 m Höhe gegahren. Je höher ich kam, desto dichter wurde der Nebel, es ging im 2. Gang im Schneckentempo voran. Aber als ich dann an der Basisstation ankam, stieß tatsächlich die Sonne durch den Nebel! Ja stark, der Aufstieg könnte wohl klappen! Gibt’s doch gar nicht!
Für den Einstieg zum Gipfelwanderweg muss man durch die Basistation und wird dort gegen eine Gebühr von 25 € mit einem Notfall-GPS-Tracker ausgestattet, falls einem etwas passiert, oder das Wetter umschlägt. Außerdem musste ich ewig mit dem Ranger diskutieren, der mich wegen meines Stocks nicht hochlassen wollte. „It’s not recommanded!“ hat er ständig wiederholt. Ich musste dann unterschreiben, dass ich im Falle einer erforderlichen Rettung durch die Bergwacht die Kosten selber tragen werde. Ok!? Aber schließlich hat er mich passiern lassen – bis seine Kollegin, die alte Petze, ihn darauf aufmerksam machte, dass ich Crocs anhatte. Ich habe ihn dann davon überzeugen können, dass das spezielle Wandercrocs seien, mit ordentlicher Profilsohle! Also durfte ich endlich passieren!
Je höher ich stieg, desto sonniger wurde es tatsächlich! Irgendwann war ich über den Wolken, die ab und zu den Blick auf den Atlantik und die benachbarten Inseln Faial, São Jorge, Terceira oder Graciosa freigaben! Fantastisch! Die letzten 100 m ging es nur noch auf allen Vieren kletternd weiter, aber dann war ich oben!
Zwei Gruppen von „jungen Leuten“, jeweils mit Führer, waren ebenfalls schon oben. Als ich mir einen Platz für meine Pause gesucht hatte, dachte ich zunächst: Wow, die dünsten und müffeln ja ganz schön in die Gegend, nach dem schweißtreibenden Aufstieg! Aber da waren tatsächlich ganz oben auf der Spitze so Fumarolen, Dampfaustrittsstellen, die dafür verantwortlich waren! Und anzeigen, dass da durchaus noch Leben im Vulkan ist!
Wieder fast unten habe ich eine Amerikanerin von der Universität Massachusetts getroffen, die mit einigen Studenten auf Studienreise war (jährlich zu anderen Inseln des Archipels) und mich mit ihr unterhalten. Ihr Mann segelt auch und sie haben auch schon mal über so eine Tour nachgedacht, aber…, aber,… aber,… Ich meinte, wenn sie schon drüber nachgedacht haben, ist es ohnehin zu spät, um nicht für immer zu bedauern es nicht getan zu haben! Einfach Leinen los und machen! Ich bin ziemlich sicher, sie werden demnächst aufbrechen!
Ich hatte noch ein wenig Zeit und bin noch etwas mit dem Auto über die Insel gekurvt. Neben dem Pico ist Pico bekannt für seinen Wein, der in so kleinen Nischen zwischen Mauern aus Lavagestein gedeiht. Den hatte ich auch schon, sehr lecker. Der trockene Weißwein erinnert mich an den Saarriesling, den’s während meiner Zivi-Zeit in Serrig an der Saar gab. Ach ja,…
Zurück in Horta hatte die Crew der Tula, 3 Boote von mir entfernt, zu einer Party eingeladen. Es ist eine wirklich fantastische Stimmung unter all den Seglern hier. Und nach der langen Zeit auf See scheint das Mitteilungsbedürfnis allseits recht groß zu sein, das geht mir ja nicht anders. Und vor allem verstehen ja auch alle, wovon man spricht, da alle ähnliches erlebt haben.
Wow, heute Morgen habe ich Oberschenkel!
Für den Einstieg zum Gipfelwanderweg muss man durch die Basistation und wird dort gegen eine Gebühr von 25 € mit einem Notfall-GPS-Tracker ausgestattet, falls einem etwas passiert, oder das Wetter umschlägt. Außerdem musste ich ewig mit dem Ranger diskutieren, der mich wegen meines Stocks nicht hochlassen wollte. „It’s not recommanded!“ hat er ständig wiederholt. Ich musste dann unterschreiben, dass ich im Falle einer erforderlichen Rettung durch die Bergwacht die Kosten selber tragen werde. Ok!? Aber schließlich hat er mich passiern lassen – bis seine Kollegin, die alte Petze, ihn darauf aufmerksam machte, dass ich Crocs anhatte. Ich habe ihn dann davon überzeugen können, dass das spezielle Wandercrocs seien, mit ordentlicher Profilsohle! Also durfte ich endlich passieren!
Je höher ich stieg, desto sonniger wurde es tatsächlich! Irgendwann war ich über den Wolken, die ab und zu den Blick auf den Atlantik und die benachbarten Inseln Faial, São Jorge, Terceira oder Graciosa freigaben! Fantastisch! Die letzten 100 m ging es nur noch auf allen Vieren kletternd weiter, aber dann war ich oben!
Zwei Gruppen von „jungen Leuten“, jeweils mit Führer, waren ebenfalls schon oben. Als ich mir einen Platz für meine Pause gesucht hatte, dachte ich zunächst: Wow, die dünsten und müffeln ja ganz schön in die Gegend, nach dem schweißtreibenden Aufstieg! Aber da waren tatsächlich ganz oben auf der Spitze so Fumarolen, Dampfaustrittsstellen, die dafür verantwortlich waren! Und anzeigen, dass da durchaus noch Leben im Vulkan ist!
Wieder fast unten habe ich eine Amerikanerin von der Universität Massachusetts getroffen, die mit einigen Studenten auf Studienreise war (jährlich zu anderen Inseln des Archipels) und mich mit ihr unterhalten. Ihr Mann segelt auch und sie haben auch schon mal über so eine Tour nachgedacht, aber…, aber,… aber,… Ich meinte, wenn sie schon drüber nachgedacht haben, ist es ohnehin zu spät, um nicht für immer zu bedauern es nicht getan zu haben! Einfach Leinen los und machen! Ich bin ziemlich sicher, sie werden demnächst aufbrechen!
Ich hatte noch ein wenig Zeit und bin noch etwas mit dem Auto über die Insel gekurvt. Neben dem Pico ist Pico bekannt für seinen Wein, der in so kleinen Nischen zwischen Mauern aus Lavagestein gedeiht. Den hatte ich auch schon, sehr lecker. Der trockene Weißwein erinnert mich an den Saarriesling, den’s während meiner Zivi-Zeit in Serrig an der Saar gab. Ach ja,…
Zurück in Horta hatte die Crew der Tula, 3 Boote von mir entfernt, zu einer Party eingeladen. Es ist eine wirklich fantastische Stimmung unter all den Seglern hier. Und nach der langen Zeit auf See scheint das Mitteilungsbedürfnis allseits recht groß zu sein, das geht mir ja nicht anders. Und vor allem verstehen ja auch alle, wovon man spricht, da alle ähnliches erlebt haben.
Wow, heute Morgen habe ich Oberschenkel!
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5 thoughts on “Faial – VII”
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Ich überlege, was wohl die interessantesten Fotos sind:
Die Weinstöcke zwischen den Lavabrocken, der Pico aus der Ferne oder das Outfit von Dirk. Sehe ich das richtig, dass du die Haare hast durch Drähte ersetzen lassen? Da kommst du doch nur mit der Drahtbürste durch.
Der Bart ist einfach Spitze. Bin gespannt, was im September die Kollegen dazu sagen werden.
Ja, der Bart muss bleiben, dass finde ich auch! Vielleicht liegt‘s an ihm, dass du so entspannt und ausgeglichen aussiehst! Wenn er nicht der Grund ist, kannst du ihn ja später wieder absäbeln – aber er steht dir! Und von dem Wein könntest du, sofern noch irgendwo Platz ist auf deinem Boot, auch ein Fläschchen mitbringen – find‘ ich noch spannender als Rum! 😊
Bart ist mir egal, solange es nicht der fiese Schnäuzer vom letzten Freitag ist, aber der Rum muss bleiben – vor allem der Klärgruben – Rum aus Barbados (?), von dem Ralf noch sehr „geschwärmt“ hat 😂.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein alkoholisches Naturprodukt so schlecht schmecken kann 😝 ??!!
Wander- Crocs… 😉
Tolle Erlebnisse und schöne Bilder!
Ja Dirk, einfach tolle Bilder. Und ja der Bart steht dir, ein netter Kerl! Weiterhin schöne Abenteuer und gute Erfahrungen.