Auf Regen folgt Sonnenschein!
Das hat schon Lügfix, der Scharlatan-Seher in „Asterix und der Seher“ vorhergesagt. Und es hat sich jetzt bei meiner Ankunft auf St. Lucia erneut bestätigt! Oh Mann, was für eine Nacht liegt da hinter mir! Ich wollte ja hier im Hellen ankommen und außerdem endlich mal wieder vernünftig segeln, bei moderatem Wind und habe dafür das „passende Wetterfenster “ abgewartet… Als Route habe ich den Weg entlang der Ostküste (also auf der Atlantikseite, siehe „Skizze“) von St. Vincent gewählt, um einen günstigeren Winkel zum Wind zu haben. Das mit dem Windwinkel hat sogar geklappt, aber man fährt da dann auf sog. „Legerwall“. Man muss eigentlich unbedingt Situationen vermeiden, bei denen man die Küste in Lee hat, weil der Wind einen gnadenlos auf’s Ufer drückt, falls irgendwas ist und man sich nicht freikreuzen kann. Ich habe mich aber ordentlich frei gehalten von der Küste, das hat gepasst. Es waren 3 Beaufort angesagt und „mostly fine“, ich hatte allerdings 5 und in Böen 7. Und dann dieser Regen! Er ist ja recht warm, aber wenn man die ganze Nacht in nassen Klamotten verbringt, ist das nicht so toll. Dazu kam eine kabbelige See mit ab und zu überkommenden Brechern – einer reicht schon, und wieder ist alles naß ! Zwischendurch war der Wind fast weg, da habe ich dann ausgerefft und im Dunkeln die Schauerböe nicht kommen sehen, die die good old Lady ganz schön auf die Seite gedrückt hat. Der elektrische Autopilot kann mit den Böen überhaupt nicht umgehen, der läuft heiß und die Windsteuerung funktioniert hoch am Wind auch schlecht, also habe ich die meiste Zeit selbst gesteuert und stoisch tropische Regengüsse und überkommende Brecher ertragen. Erst als ich in den Windschatten von St. Lucia gekommen bin, konnte ich an den Autopiloten übergeben. In den 15 Minuten-Intervallen bis zum nächsten Weckerklingeln bin ich dann immer komplett weggenickert.
Schade, die beiden Pitons, die Wahrzeichen von St. Lucia (2 riesige Vulkankegel-Zuckerhüte direkt nebeneinander) hätte ich gerne im Hellen gesehen, die sahen gegen den düsteren Himmel schon sehr eindrucksvoll aus.
Aber, auch diese Nacht ging vorüber und der Seher hat Recht, auf Regen folgte tatsächlich Sonnenschein und der Himmel ist mir nicht auf den Kopf gefallen! Ich habe bereits den Health-Officer hinter mir (und trage jetzt ein schickes Tanzbändchen, als Zeichen dass ich clean bin), den Customs-Officer, den Immigration-Officer und den Check-In in der Marina. Ich habe erstmal bis 31.01. gebucht – auf St. Lucia gibt’s auch Regenwald !
Ach ja, ich musste ja gestern auf St. Vincent vor der Abreise noch ausklarieren. Also habe ich dem Customs-Officer das Einklarierungsdokument aus Canouan vorgelegt und er hat die Ausklarierung fertig gemacht, mit der ich dann zum Immigration-Officer musste. Der fragte dann, wo denn der 2. Pass sei, auf meiner Crewliste stehen doch 2 Personen – Ralf (der schon lange wieder zu Hause ist) und ich. Oh Mann, daran habe ich ja gar nicht gedacht. Und nun? Zurück zum Customs-Officer (war zum Glück im gleichen Gebäude, ein Schalter weiter). Also so geht das ja überhaupt nicht! Jetzt muss er alles nochmal machen! Wie lauten denn Flugnummer und Abflugzeit? Wie gut, dass es WhatsApp gibt und Ralf in Handynähe war. Er hat mir beides durchgegeben, der Officer hat ihn in der Passagierliste gefunden und ich wurde ausklariert ! Aber echt abgefahren – in einem Land, wo der Straßenverkehr inkl. Musiklautstärke und Playlists in den Minibussen ein rechtsfreier Raum ist, wo einem schon morgens allerorten der süßliche Geruch von irgendwelchen gerauchten Kräutern entgegenschlägt und wo es Bars gibt, die nur 87,5%igen Rum ausschenken – funktioniert die Verwaltung einwandfrei!
Schade, die beiden Pitons, die Wahrzeichen von St. Lucia (2 riesige Vulkankegel-Zuckerhüte direkt nebeneinander) hätte ich gerne im Hellen gesehen, die sahen gegen den düsteren Himmel schon sehr eindrucksvoll aus.
Aber, auch diese Nacht ging vorüber und der Seher hat Recht, auf Regen folgte tatsächlich Sonnenschein und der Himmel ist mir nicht auf den Kopf gefallen! Ich habe bereits den Health-Officer hinter mir (und trage jetzt ein schickes Tanzbändchen, als Zeichen dass ich clean bin), den Customs-Officer, den Immigration-Officer und den Check-In in der Marina. Ich habe erstmal bis 31.01. gebucht – auf St. Lucia gibt’s auch Regenwald !
Ach ja, ich musste ja gestern auf St. Vincent vor der Abreise noch ausklarieren. Also habe ich dem Customs-Officer das Einklarierungsdokument aus Canouan vorgelegt und er hat die Ausklarierung fertig gemacht, mit der ich dann zum Immigration-Officer musste. Der fragte dann, wo denn der 2. Pass sei, auf meiner Crewliste stehen doch 2 Personen – Ralf (der schon lange wieder zu Hause ist) und ich. Oh Mann, daran habe ich ja gar nicht gedacht. Und nun? Zurück zum Customs-Officer (war zum Glück im gleichen Gebäude, ein Schalter weiter). Also so geht das ja überhaupt nicht! Jetzt muss er alles nochmal machen! Wie lauten denn Flugnummer und Abflugzeit? Wie gut, dass es WhatsApp gibt und Ralf in Handynähe war. Er hat mir beides durchgegeben, der Officer hat ihn in der Passagierliste gefunden und ich wurde ausklariert ! Aber echt abgefahren – in einem Land, wo der Straßenverkehr inkl. Musiklautstärke und Playlists in den Minibussen ein rechtsfreier Raum ist, wo einem schon morgens allerorten der süßliche Geruch von irgendwelchen gerauchten Kräutern entgegenschlägt und wo es Bars gibt, die nur 87,5%igen Rum ausschenken – funktioniert die Verwaltung einwandfrei!
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4 thoughts on “Auf Regen folgt Sonnenschein!”
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Oh man, deine Schilderung erinnert mich an irgend was! Gut, dass du heil angekommen bist! Und schon wieder ans Schreiben denkst – ich glaube, ich hätte erst mal nach so einer Bar gesucht…😅
Da kann ich mich Nils nur anschließen, bei der Abreise hatte ich ja noch gedacht ich hätte auch länger bleiben können, naja den Törn hätte ich wohl nicht gebraucht. Aber du kannst ja noch auf den Rivers zurückgreifen . Dir noch eine gute Zeit
Uiui, was für ein Abenteuer! Immerhin hast du ja unterwegs noch andere (wenigstens einen….) Segler „getroffen“. Viel Spaß, noch mehr schöne Eindrücke und vielleicht etwas weniger bürokratische Verzögerungen (wobei die aus der Distanz auch ganz unterhaltsam sind….) wünscht der verhinderte Wolfgang!
Ja Dirk, eine Seefahrt die ist lustig. Alles überstanden und jetzt kannst Du die schönen Inseln mit Fauna und Flora genießen. Osnabrück grüßt mit Schmuddelwetter.