Antigua – III
Die Fahrt per Minibus in die Inselhauptstadt St. Johns war wieder ein Erlebnis. Es ist einfach toll mitzubekommen, wie gelassen alle Fahrgäste und auch der Fahrer sind, bis z. B. das alte fußlahme Mütterchen ganz oben von der Querstraße bis zum Bus gewackelt ist, oder wenn der Fahrer zwischendurch irgendetwas irgendwo abliefert.
Die Hauptstadt St. Johns selbst war – na ja, interessant! Echt abgerockt, ziemlich dreckig. Irgendetwas wirklich schönes, hübsches, sehenswertes konnte ich leider nicht entdecken. Selbst die von weitem imposante Kathedrale St. John the Devine sieht bei näherer Betrachtung eher so aus, als müsste sie für den Publikumsverkehr geschlossen werden.
Dafür, dass der ehemalige, charismatische Gewerkschaftsfunktionär V. C. Bird, der Antigua in die Unabhängigkeit geführt hat, sich später als Premier (1945-1993) die privaten Taschen vollgestopft hat und das Amt an seinen in dieser Hinsicht noch erfolgreicheren Sohn vererbt hat, ist sein Denkmal eigentlich recht groß ausgefallen…
Na ja, so hatte ich noch Zeit für einen weiteren Ort am anderen Ende der Insel, den man als Segler eigentlich gesehen haben möchte: English Harbour mit Nelson’s Dockyard! Nachdem Kolumbus die Insel 1493 auf seiner zweiten „Westindien“-Fahrt „entdeckt“ und für Spanien in Besitz genommen hat, haben die Spanier sie schnell wieder aufgegeben, da sie dort kein Süßwasser fanden. Die Briten haben sich dort 1632 festgesetzt und im 18. Jh. zu ihrem wichtigsten Flottenstützpunkt in der Karibik gemacht. Hauptgrund ist die Ausformung des großen Naturhafens English Harbour und direkt daneben von Falmouth Harbour als natürliche „Hurricane-Holes“. Während in der Hurricane-Saison in der Karibik von Juni bis November regelmäßig Hurricanes über die Antillen hinwegziehen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen, werden einige wenige, eng begrenzte Bereiche aufgrund ihrer besonderen Lage stets verschont – so auch English und Falmouth Harbour. Die dort ab Miite des 18. Jh. errichteten Bauten sind heute UNESCO Welterbe und sehr nett anzusehen. An den Stegen liegen jetzt allerdings millionenschwere Privatyachten, bei denen die good old Lady bequem in die Backskiste passen würde. Vorletzte Woche war gerade die Antigua Sailing Classics-Regatta und am 30.04. beginnt die Antigua Sailing Week, die den Weltruf der Insel als Segelmekka begründet haben.
Die Hauptstadt St. Johns selbst war – na ja, interessant! Echt abgerockt, ziemlich dreckig. Irgendetwas wirklich schönes, hübsches, sehenswertes konnte ich leider nicht entdecken. Selbst die von weitem imposante Kathedrale St. John the Devine sieht bei näherer Betrachtung eher so aus, als müsste sie für den Publikumsverkehr geschlossen werden.
Dafür, dass der ehemalige, charismatische Gewerkschaftsfunktionär V. C. Bird, der Antigua in die Unabhängigkeit geführt hat, sich später als Premier (1945-1993) die privaten Taschen vollgestopft hat und das Amt an seinen in dieser Hinsicht noch erfolgreicheren Sohn vererbt hat, ist sein Denkmal eigentlich recht groß ausgefallen…
Na ja, so hatte ich noch Zeit für einen weiteren Ort am anderen Ende der Insel, den man als Segler eigentlich gesehen haben möchte: English Harbour mit Nelson’s Dockyard! Nachdem Kolumbus die Insel 1493 auf seiner zweiten „Westindien“-Fahrt „entdeckt“ und für Spanien in Besitz genommen hat, haben die Spanier sie schnell wieder aufgegeben, da sie dort kein Süßwasser fanden. Die Briten haben sich dort 1632 festgesetzt und im 18. Jh. zu ihrem wichtigsten Flottenstützpunkt in der Karibik gemacht. Hauptgrund ist die Ausformung des großen Naturhafens English Harbour und direkt daneben von Falmouth Harbour als natürliche „Hurricane-Holes“. Während in der Hurricane-Saison in der Karibik von Juni bis November regelmäßig Hurricanes über die Antillen hinwegziehen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen, werden einige wenige, eng begrenzte Bereiche aufgrund ihrer besonderen Lage stets verschont – so auch English und Falmouth Harbour. Die dort ab Miite des 18. Jh. errichteten Bauten sind heute UNESCO Welterbe und sehr nett anzusehen. An den Stegen liegen jetzt allerdings millionenschwere Privatyachten, bei denen die good old Lady bequem in die Backskiste passen würde. Vorletzte Woche war gerade die Antigua Sailing Classics-Regatta und am 30.04. beginnt die Antigua Sailing Week, die den Weltruf der Insel als Segelmekka begründet haben.
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1 thought on “Antigua – III”
Comments are closed.
Diese Elektroleitungen auf dem ersten Bild! 😂 Heftig, dass da überhaupt noch was funktioniert…
Ich wünsche Dir auf jeden Fall schonmal eine gute Überfahrt! Pass schön auf, dass Du keinen fliegenden Fisch an den Kopf kriegst und keinen russischen Oligarchen über den Haufen fährst, die sich auf dem europäischen Kontinent in keinem Hafen mehr blicken lassen dürfen…. Bis bald!