Holà! Landfall in Muxia, Spanien. Olé!

Holà! Landfall in Muxia, Spanien. Olé!

Wir haben es heute Morgen um 10:30 Uhr nach 4 Tagen und 17 Stunden geschafft 😊! Um’s mit Achim Reichel zu sagen: Es war ’ne harte Überfahrt!
Man, oh man, ganz schön viel Wind und Welle aus unbrauchbaren Richtungen. Wir mussten viel hoch am Wind fahren und die good old Lady wurde samt Passagieren ordentlich durchgeschüttelt. Aber: „Fluctuat nec mergitur“ – „von den Wogen geschüttelt wird sie doch nicht untergehen“, wie unser vornehmer Lateiner (der alte Pirat) in Asterix bei den Briten so treffend bemerkte.
Lutz und ich hatten in Brest noch die herrlichsten französischen Leckereien für unterwegs gekauft – die haben wir nun noch überwiegend unangetastet mit nach Spanien gebracht – wo’s doch aber hier wiederum so herrliche spanische Leckereien gibt…. 😂 Mal sehen, wie wir diese Spirale der asynchronen Gaumenfreuden durchbrechen können…
Aber es gab auch echt tolle Passagen mit super Segelwind, ruhigem Dahingleiten oder ordentlich Speed. Nachts einen gigantischen Sternenhimmel mit vielen Sternschnuppen, tagsüber Wal- und Delphinbegegnungen. Wenn die Blasfontänen der Wale sich vom Boot entfernen statt näher zu kommen, hat das durchaus etwas beruhigendes!
Jetzt sind wir in Muxia in Nordwestspanien, haben herrlichen blauen Himmel und Sonnenschein – und essen französisches Cassoulet und bretonischen Kuchen.
Die letzten beiden Büchsen Beck’s, die’s als Anlegebier nach der Überquerung geben sollte haben wir weggegossen – die waren nach jetzt 40 Tagen auf See tatsächlich angerostet und schmeckten auch so…
Ok, jetzt gibt’s erst mal ein Nickerchen. Morgen ist Hafentag.

Also Muxia ist ja ein eher nicht so hübsches Städtchen. Es wurde wohl in den ca. 70er Jahren hochgezogen und seitdem fallen die damals topmodernen beschen, braunen und grünen Fliesen von den Hauswänden (so ähnliche Fliesen hatten wir damals im Badezimmer). Aber die Menschen sind fröhlich und das Essen in der Tapasbar war der Hammer. Es gab gegrillte Sardinen und Rindfleisch („Muh“ oder „Oiink, oiink“? fragte die Bedienung – Spanisch kann ich nicht) auch vom Grill, draußen auf der Straße, direkt bei den Tischen.

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9 thoughts on “Holà! Landfall in Muxia, Spanien. Olé!

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      Na super, was mich etwas beunruhigt, ist, dass ihr mit Zitaten auf Achim Reichel umswitchen musstet, hatten Asterix und Obelix nichts Derartiges auf Lager?
      Führst du eigentlich außer deinem Logbuch noch so etwas wie ein Erlebnistagebuch, in das die besuchten Orte mit den entsprechenden Bildnummern der Kamera und die kleinen Dinge am Rande festgehalten werden?
      Ich glaube, ich könnte nach mehr als einem Jahr kaum noch aus der Erinnerung Fotos richtig zuordnen. Das wird aber sicher an meinem fortgeschrittenen Alter liegen.
      Jetzt kommt mal erst beide wieder runter. Das lässt sich übrigens durch reichliches und gutes Essen beschleunigen.

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        Doch, hab’ich eben ergänzt. „Fluctuat nec mergitur“ passt hervorragend. Das sagte der alte Pirat (oh ja, unser vornehmer Lateiner wieder), als das Piratenschiff in Asterix bei den Briten gestrandet ist.

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          Dirk, hast Du eigentlich Asterix als Bordlektüre? Ich muss zugeben, dass ich ohne die Möglichkeit, ein wenig blättern zu können Zitat-technisch etwas nachgelassen habe…..

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      Toll! Dann heute Abend mal ab in die Tapasbar. Das passt mit dem Nickerchen ja ganz gut, da ihr da vor 21 Uhr eh nicht auftauchen braucht. Die Tradition dass du in der jeweiligen Landessprache kommentierst find‘ ich klasse. Freue mich deshalb schon auf deine Einträge wenn du dann entlang der afrikanischen Küste schipperst. Welche Wale habt ihr denn gesehen? Schön, dass sie euch nicht als Konkurrenten angesehen haben.

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        Ja, genau, Orcas hätte ich ja auch gerne mal gesehen, aber nach den Berichten aus dem letzten Sommer und jetzt zuletzt von vor einer Woche, wo eine Yacht mit Ruderschaden nach Orca-Attacke geborgen werden musste, bin ich ganz froh, dass wir unbehelligt geblieben sind. Die eine Walschule, das waren sicher über 10 Tiere, so 5 m lang und mit einer Schnauze wie ein Pottwal. Dann ein echt großes Einzeltier so 10 m und noch eine Kuh mit ihrem Kalb.
        Genau, und die Tapas-Bar haben wir auch gefunden!

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      Hallo ihr beiden,
      Schön das ihr alles gut überstanden habt und euch jetzt ausruhen könnt. Also der Lutz muss immer ordentlich rangenommen werden, das kennt er von zu Hause😁 weiter guten Törn und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel.

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      Und habt ihr auch „das Deck geschrubbt“?

      @Wolfgang: das habe ich mich auch schon gefragt. Kaum sind 40 Jahre um, schon hat man die Hälfte vergessen.

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      Hallo Dirk,

      eine traurige Nachricht will ich dir nicht vorenthalten.
      Dieter Horstmann hat uns am 08.08.2021 verlassen und wird sicherlich dich jetzt von oben begleiten!
      Für mich kaum zu glauben.

      Euch alles Gute von uns

      Gustav

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        @Gustav: ja, Gina hatte mich schon informiert. Umso höher schätze ich ein, dass er noch letztens zu meiner Verabschiedung vom Wild-Verband nach Echem gekommen ist! Er war schon eine echt tolle Persönlichkeit!

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