Martinique IV
Ich habe heute eine Wanderung um die trockene Südspitze der Insel gemacht. Dort befindet sich einer der schönsten Strände der Insel, die Anse des Salines und direkt anschließend ein flacher Meerwassersee mit tollen Mangroven. Heute war Krabbentag! Es fing an mit den Winkerkrabben in den Magroven. An den Salzwassersee schließt sich die „Savanne de Pétrification“ an. Eine Savannenlandschaft auf der Atlantikseite mit vielen Kakteen und stacheligen Sträuchern, die direkt bis ans Meer reicht. „Pétrification“ bedeutet Versteinerung. Dort wo heute der Atlantik gegen die Felsküste donnert, war wohl vor Millionen Jahren auch ein Meer – mit den entsprechenden Versteinerungen in den Felsen. An einer Stelle war recht frisch ein großer Kalksteinfelsen von der Steilküste abgebrochen, die Bruchstelle war voller Petrifikationen! Als wir Teenager waren, sind unsere Eltern oft mit uns in irgendwelche Steinbrüche zum „Picken“ gefahren, wir haben also mit Hammer und Meissel bewaffnet Versteinerungen gesucht – und echt tolle Stücke gefunden (überwiegend im Winter, wenn es mal gerade keine Walderdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, Äpfel, Birnen oder Pilze zu pflücken gab ). Und hier liegen die Versteinerungen jetzt einfach so rum! Echt abgefahren, dass viele Korallen, Muscheln und Schnecken noch (fast) genauso aussehen, wie vor Millionen von Jahren!
Aus der Savanne wurde dann eine Art Wald, der übersät war mit Krabbenlöchern. Auf der dem Meer zugewandten Seite des Weges saßen rote Krabben vor ihren Löchern, auf der anderen Seite größere grau-braune, manche hatten richtige Maulwurfshaufen aufgeworfen. Und die scheinen auch noch gut zu schmecken, denn der Wald war voller Krabbenfallen, diese bunten Kästen auf dem Foto. Ich hatte einen Einheimischen gefragt, der das bestätigt hat – würde wie Lobster schmecken. Und tatsächlich findet man auf den Speisekarten öfter Gerichte, bei denen etwas mit Krabbenfleisch gefüllt ist – da hatte ich bisher immer an saubere Krebse aus dem Meer gedacht, aber doch nicht an diesen schmuddeligen Maulwurf-Ersatz.
Etwas später lief mir dann mein erster Land-Einsiedlerkrebs über den Weg. Der erste hatte tatsächlich auch ein Landschneckenhaus-Haus, die meisten aber Meeresschneckenhäuser-Häuser. Wenn man mal ein paar Minuten still stehen bleibt, sieht man auf einmal haufenweise Schneckenhäuser über den Waldboden laufen. Einsiedlerkrebse mag ich (also ansehen), die finde ich toll. Die Idee mit dem Schneckenhaus als Schutz ist doch auch echt witzig – ist ja irgendwie naheliegend, die schicken Teile wiederzuverwenden. Nur nach jeder Häutung müssen die Krebse immer ein wieder passendes, etwas größeres Haus finden – scheint ja aber zu klappen!
Zurück ging es an einem „richtigen“ landwirtschaftlichen Betrieb im westeuropäischen Maßstab vorbei. So dürfte ein großer Teil des Landkreises Nienburg ja bald auch wieder aussehen – nur dass hier Melonen gepflanzt werden.
Aus der Savanne wurde dann eine Art Wald, der übersät war mit Krabbenlöchern. Auf der dem Meer zugewandten Seite des Weges saßen rote Krabben vor ihren Löchern, auf der anderen Seite größere grau-braune, manche hatten richtige Maulwurfshaufen aufgeworfen. Und die scheinen auch noch gut zu schmecken, denn der Wald war voller Krabbenfallen, diese bunten Kästen auf dem Foto. Ich hatte einen Einheimischen gefragt, der das bestätigt hat – würde wie Lobster schmecken. Und tatsächlich findet man auf den Speisekarten öfter Gerichte, bei denen etwas mit Krabbenfleisch gefüllt ist – da hatte ich bisher immer an saubere Krebse aus dem Meer gedacht, aber doch nicht an diesen schmuddeligen Maulwurf-Ersatz.
Etwas später lief mir dann mein erster Land-Einsiedlerkrebs über den Weg. Der erste hatte tatsächlich auch ein Landschneckenhaus-Haus, die meisten aber Meeresschneckenhäuser-Häuser. Wenn man mal ein paar Minuten still stehen bleibt, sieht man auf einmal haufenweise Schneckenhäuser über den Waldboden laufen. Einsiedlerkrebse mag ich (also ansehen), die finde ich toll. Die Idee mit dem Schneckenhaus als Schutz ist doch auch echt witzig – ist ja irgendwie naheliegend, die schicken Teile wiederzuverwenden. Nur nach jeder Häutung müssen die Krebse immer ein wieder passendes, etwas größeres Haus finden – scheint ja aber zu klappen!
Zurück ging es an einem „richtigen“ landwirtschaftlichen Betrieb im westeuropäischen Maßstab vorbei. So dürfte ein großer Teil des Landkreises Nienburg ja bald auch wieder aussehen – nur dass hier Melonen gepflanzt werden.
1
1 thought on “Martinique IV”
Comments are closed.
Diese Vielfalt an unterschiedlichen Eindrücken auf engstem Raum ist einfach überwätigend. Die Einsiedlierkrebse finde ich auch ganz faszinierend.
Die vielen Versteinerungen erinnern in der Tat an die Zeit vor mehr als 40 Jahren, als wir in die Steinbrüche gepilgert sind.
Ach Junge, ich beneide dich ständig um diese wundervollen Erlebnisse.
Weiterhin viel Glück bei deinen Expeditionen.