Grenada VI
Also viel gibt’s jetzt nicht mehr zu berichten, aber eine Sache heute morgen fand ich dann doch noch zu schön…
Ich hatte ja schon geschrieben, dass man hier ständig angesprochen, angeschrien oder angehupt wird, ob man ein Taxi benötigt oder im Minibus mitfahren möchte.
Heute morgen habe ich noch einmal das Unterwasserschiff der good old Lady abgeschnorchelt, die Schrauben der Ruderaufhängung kontrolliert und den Bewuchs mit einem groben Schwamm entfernt. Anschließend bin ich zum Waschraum um mich abzuduschen – der war gesperrt, da er gerade gereinigt wurde. Also habe ich in meiner triefenden Badehose davor gewartet. Einige Minuten später kommt ein Einheimischer um die Ecke – und was glaubt ihr, was der mich gefragt hat? Genau – „Need a taxi?“ Nein, meinte ich, need a shower!
Gestern haben wir noch eine Rum-Distillerie besichtigt, die River Antoine Distillery, established 1785. Und was meint ihr, von wann die Maschinen und Geräte sind, mit denen dort Rum produziert wird? Exakt – von 1785! Das war ja mal interessant! Eigentlich ist der Betrieb für Publikum wegen Corona geschlossen, aber ein junger Angestellter hat uns dann doch noch viel erklärt und meinte „ach, mit Mundschutz können wir selber über die Anlage strumpeln“ – das haben wir auch ausgiebig gemacht. Als Grenada französische Kolonie war, haben die Franzosen versucht Zuckerrohr für die Produktion von Zucker anzubauen. Anschließend kamen die Engländer und haben es richtig gemacht – indem sie dort statdessen eine Rum-Distillerie errichtet haben. Das in Stücke geschnittene Zuckerrohr gelangt über ein Förderband in die Quetsche (die wird über ein Wasserrad angetrieben), dort wird der Zuckersaft abgepresst. Der kommt dann in den „Boiling room“, wo der Saft und die Melasse in großen Bottichen erhitzt wird. Das sieht nicht so richtig lecker aus, aber entscheidend ist ja, was hinten rauskommt. Als Heizquelle dienen die ausgepressten, getrockneten Zuckerrohrstengel. Danach kommt die Suppe in große Silos (hab‘ ich nicht verstanden, wozu dieser Schritt dient) und danach in die Brennblase.
Wir konnten es kaum glauben, aber probieren war nicht und der Shop hatte auch dicht… daher sind wir heute noch einmal in die Stadt gefahren (natürlich nicht ohne uns mehrfach des running gags „Need a taxi?“ erwehren zu müssen) und haben uns eine Flasche „Rivers“ gekauft – die kommt unter unsere Weihnachtspalme!
Ok, morgen früh machen wir uns also auf den Weg nach Carriacou und melden und dann von dort!
Ich hatte ja schon geschrieben, dass man hier ständig angesprochen, angeschrien oder angehupt wird, ob man ein Taxi benötigt oder im Minibus mitfahren möchte.
Heute morgen habe ich noch einmal das Unterwasserschiff der good old Lady abgeschnorchelt, die Schrauben der Ruderaufhängung kontrolliert und den Bewuchs mit einem groben Schwamm entfernt. Anschließend bin ich zum Waschraum um mich abzuduschen – der war gesperrt, da er gerade gereinigt wurde. Also habe ich in meiner triefenden Badehose davor gewartet. Einige Minuten später kommt ein Einheimischer um die Ecke – und was glaubt ihr, was der mich gefragt hat? Genau – „Need a taxi?“ Nein, meinte ich, need a shower!
Gestern haben wir noch eine Rum-Distillerie besichtigt, die River Antoine Distillery, established 1785. Und was meint ihr, von wann die Maschinen und Geräte sind, mit denen dort Rum produziert wird? Exakt – von 1785! Das war ja mal interessant! Eigentlich ist der Betrieb für Publikum wegen Corona geschlossen, aber ein junger Angestellter hat uns dann doch noch viel erklärt und meinte „ach, mit Mundschutz können wir selber über die Anlage strumpeln“ – das haben wir auch ausgiebig gemacht. Als Grenada französische Kolonie war, haben die Franzosen versucht Zuckerrohr für die Produktion von Zucker anzubauen. Anschließend kamen die Engländer und haben es richtig gemacht – indem sie dort statdessen eine Rum-Distillerie errichtet haben. Das in Stücke geschnittene Zuckerrohr gelangt über ein Förderband in die Quetsche (die wird über ein Wasserrad angetrieben), dort wird der Zuckersaft abgepresst. Der kommt dann in den „Boiling room“, wo der Saft und die Melasse in großen Bottichen erhitzt wird. Das sieht nicht so richtig lecker aus, aber entscheidend ist ja, was hinten rauskommt. Als Heizquelle dienen die ausgepressten, getrockneten Zuckerrohrstengel. Danach kommt die Suppe in große Silos (hab‘ ich nicht verstanden, wozu dieser Schritt dient) und danach in die Brennblase.
Wir konnten es kaum glauben, aber probieren war nicht und der Shop hatte auch dicht… daher sind wir heute noch einmal in die Stadt gefahren (natürlich nicht ohne uns mehrfach des running gags „Need a taxi?“ erwehren zu müssen) und haben uns eine Flasche „Rivers“ gekauft – die kommt unter unsere Weihnachtspalme!
Ok, morgen früh machen wir uns also auf den Weg nach Carriacou und melden und dann von dort!
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2 thoughts on “Grenada VI”
Comments are closed.
Dann mal gute Weiterfahrt! Und weiter so! Einfach unfassbar, was da so rüber kommt! Was war noch mal der Grund, warum wir jetzt nicht dabei sind….? 🤔
Auf diesem Besuch bin ich ja echt neidisch: feinste historische Maschinerie sorgt für ein geschmackliches und geistiges Erlebnis höchster Güte. Ohne den Rivers zu kennen, aber so wie die Destillerie aussieht, MUSS der lecker sein ☝ Da freut man sich doch auf Weihnachten 😇
Aber wo ist das Muskatier????? Hat es euch verlassen ? 😢