Barbados III
Gestern sind wir per Bus quer über die Insel gekurvt und haben uns die Ostküste angesehen. Die Wetküste, wo wir hier vor Anker liegen, ist zum Baden prima geeignet, aber viel spektakulärer ist natürlich die Ostküste, gegen die der Atlantik mit 2.100 Seemeilen Anlauf brandet. Wow, sehr eindrucksvoll!
Das Busfahren ist super organisiert. Es gibt alle paar hundert Meter Haltestellen, die Busse sind blau-gelb lackiert und halten auf Handzeichen. Jede Fahrt kostet 3,50 Barbados Dollar (ca. 1,50 €), die man beim Einsteigen einfach in so einen kleinen Glaskasten wirft. Ich hatte nur einen 10 Dollar Schein. Ja, ja, den solle ich da mal reinstecken. Und Wechselgeld? Also dieses Englisch hier ist ja schrecklich, durchmixt mit Bajan, ich verstehe beim ersten Mal meist nix. Ein paar Haltestellen weiter hat dann eine andere Mitfahrerin einen einsteigenden Fahrgast angesprochen, dass er von den 3,50 Dollar Fahrpreis nur 50 Pence in den Glaskasten stecken soll und 3 Dollar mir geben soll. Ah, so geht das mit dem Wechselgeld!
Unterwegs haben wir auch das Nationalgericht von Barbados probiert: fritierten fliegenden Fisch – echt lecker!
Die Stadt Bridgetown ist doch ziemlich abgerockt, es hat kaum eine Bar oder ein Restaurant geöffnet, das Hinkommen per Schlauchboot ist doch auch etwas mühsam und so ganz ohne Dusche ist das mit der Zeit auch etwas klebrig. Wir haben daher beschlossen, morgen nach Grenada weiter zu segeln. Also müssen wir heute noch einen PCR-Test machen lassen und bei Customs and Emigration ausklarieren. Morgen früh soll es dann losgehen, es sind 150 Seemeilen bis Grenade, also ca. 30 Stunden, d. h. Ankunft dort übermorgen, Mittwoch, nachmittags. Da gibt’s dann eine richtige Marina mit Steg zum Anlegen, Duschen und WiFi.
Ach ja, und 2. Advent war ja angeblich auch – das passt ja irgendwie so gar nicht hierher….
Update 07.12.
Wir haben gestern alles hinbekommen: bei Barbados Port 2 Seiten mit je 4 Durchschlägen ausgefüllt, mit allen Angaben, die ich schon mindestens 3 x gemacht habe, dann zu Costums, nein, wieder zurück, erst zu Emigration, 2 Seiten ausfüllen, dann zu Customs, 2 Seiten ausfüllen – Papier, dass nie wieder irgendjemand ansehen wird. Also jetzt mal echt ein Hoch auf die deutsche Bürokratie! Immerhin haben wir den Ausklarierungsstempel erhalten! Die Ergebnisse vom PCR-Test für die Einreise nach Grenada sind auch eben gekommen – also kann’s gleich losgehen! Morgen am späten Nachmittag müssten wir ankommen.
Wir haben gestern alles hinbekommen: bei Barbados Port 2 Seiten mit je 4 Durchschlägen ausgefüllt, mit allen Angaben, die ich schon mindestens 3 x gemacht habe, dann zu Costums, nein, wieder zurück, erst zu Emigration, 2 Seiten ausfüllen, dann zu Customs, 2 Seiten ausfüllen – Papier, dass nie wieder irgendjemand ansehen wird. Also jetzt mal echt ein Hoch auf die deutsche Bürokratie! Immerhin haben wir den Ausklarierungsstempel erhalten! Die Ergebnisse vom PCR-Test für die Einreise nach Grenada sind auch eben gekommen – also kann’s gleich losgehen! Morgen am späten Nachmittag müssten wir ankommen.
5 thoughts on “Barbados III”
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Also, wenn ich die Bilder so sehe, ist das bei mir auch augenblicklich rum mit der Advents-Stimmung! Ein Traum! Ich hoffe, so geht’s weiter, dann können wir im kalten Deutschland ein bisschen mitträumen!
Na, das fängt ja gut an. Hirnkorallen und andere liegen da so einfach rum. Ihr solltet mal schauen, ob ihr euch nicht Schnorchel und Brille zulegt und dann die Unterwasserwelt betrachtet. (So stellen sich jedenfalls die Schledehausener die Karibik vor). Die Bäume und Früchte sehen ja auch etwas anders aus als hier. Bis auf die Weihnachtstanne, die etwas anachronistisch wirkt. Ist das irgendetwas Eingewickeltes, das so in Form gebracht wurde? Das Foto mit dem Riesen-Korallenstein und der schrägen Palme bedient ja wohl jedes Klischee.
Euch eine schöne Zeit und – der Ralf wird ja wohl auch noch zuwachsen.
So glad you have arrived safely. We have empathised with some of your tribulations eg looking desperately for things dropped in the „black hole of Calcutta“ under the cockpit, learning to make up the splice for the endless rope for the furling gear (I practiced first on a spare rope); so sorry that the reliable engine was ruined by sea water. Very jealous that you reached the Cape Verdes! All good wishes for the Caribbean with sunshine and fair winds for Advent and Christmas. You are very resilient!
Hallo Dirk, hier ist Dagmar und ich sage jetzt einfach mal Du, denn ich begleite Dich auf Deiner aufregenden Reise. Ich liebe die See, hätte aber nie den Mut gehabt so eine Seetour mitzumachen. Bei Deiner Reise bin ich aber immer mit dabei und wäre auch gespannt, wie man mit sich alleine zurecht kommt. Fischschlachter hätte ich auch nicht hinbekommen, aber wenn der Hunger plagt, dann kann man vieles. Nun bist Du in der Karibik. Ist unsere Welt nicht herrlich!!!! Genieße die Natur und das herrliche Wasser. Ich würde auch gerne eine „Arschbombe“ machen. Also stell Dich auch mal ganz still ins Wasser; dann kommen die bunten Fische zu Dir. Genieße die jetzt ruhigere Zeit und bleibe weiter neugierig und schreib fleißig weiter.
Dagmar Timmermeister hat mich im Gespräch gefragt, ob du sie wohl einsortieren kannst. Das sind seit Jahrzehnten Wanderfreunde von uns. Die waren vor ein paar Jahren ländere Zeit in der Karibik. Sie hat den Tipp gegeben, sich mit bloßen Füßen ins Wasser zu stellen. Dann kämen die Fische und würden die Füße nach Algen abgrasen.
Beim Thema „bunte Fische“ kommen bei mir wieder die Erinnerungen an meine Zeit als Seewasser-Aquarianer hoch.